Kinderunfall am Zebrastreifen am Kührener Berg – jetzt Sicherheit für Kinder durch Schutzmaßnahmen erhöhen

Dass der Zebrastreifen am Kührener Berg gefährlich ist, ist unter Eltern allgemein bekannt. Allzu häufig wird hier die Bevorrechtigung der Querungswilligen missachtet, ganz besonders wenn es sich um Kinder handelt. Vor wenigen Wochen ist nun ein Kind auf dem Zebrastreifen angefahren worden.

Unfallmarkierung am Zebrastreifen am Kührener Berg

Seit langem setzten wir uns für Sicherungsmaßnahmen an der Gefahrenstelle ein. Es handelt sich um einen wichtigen Schulweg, außerdem fahren die Autofahrer*innen hier deutlich zu schnell. Geschwindigkeitsmessungen über einen Zeitraum von über einem Jahr zeigen, dass die v85-Geschwindigkeit hier 66 km/h beträgt, obwohl nur 50 km/h erlaubt sind (=Geschwindigkeit, die von 85 % der Autofahrer*innen nicht überschritten wird). Zusätzliche Maßnahmen zum Schutz von Kindern sind also dringend erforderlich. Hierfür bieten sich vorrangig folgende bewährte Maßnahmen zur Steigerung der Sicherheit an Zebrastreifen an, die auch in den entsprechenden technischen Regelwerken (z.B. EFA) empfohlen werden:

(1) vorgezogene Seitenräume, die die Sicht auf und von Fußgänger*innen verbessern,

(2) Baken als die Aufmerksamkeit steigerndes Element,

(3) Aufpflasterungen, die die Geschwindigkeit dämpfen.

Vorgezogene Seitenräume, Baken und Aufpflasterungen, hier dargestellt für den Zebrastreifen am Fachmarktzentrum, könnten die Sicherheit am Kührener Berg deutlich erhöhen.

Leider wurden unsere Vorschläge – wie bereits am Zebrastreifen am Hufenweg, an dem ein Kind 2023 von einer Autofahrerin lebensgefährlich verletzt wurde – als nicht realisierbar eingestuft (zu kompliziert, zu teuer, nicht erforderlich). Am Zebrastreifen am Hufenweg sowie am Zebrastreifen in der Lindenstraße hat die Stadt Preetz auf unsere Initiative hin Rotmarkierungen aufgebracht. Diese steigern die Aufmerksamkeit nachhaltig und erhöhen so die Sicherheit.

Warum also nicht zumindest eine Rotmarkierung am Kührener Berg aufbringen? Da die Kührener Straße eine Kreisstraße ist, kann hier die Stadt nicht eigenständig tätig werden. Die Stadt hat unsere Bemühungen zur Rotmarkierung stets weitergetragen, jedoch hat der zuständige Landesbetrieb Verkehr (LBV) die Markierung abschließend abgelehnt, weil diese an Zebrastreifen nicht in Richt- oder Leitlinien aufgeführt sind. Bei der Anhörung zur „Schulstraßen-Petition“ im schleswig-holsteinischen Landtag im Juni hatten wir deshalb genau diesen Zebrastreifen als Beispiel dafür genannt, dass es konkrete Ausgestaltungsleitlinien braucht, damit die Möglichkeiten zur Schulwegesicherung vor Ort auch angewendet werden können. Das Ministerium teilt zumindest mit, dass Rotmarkierungen rechtlich nicht unzulässig sind, die EFA aber prioritär die oben genannte Einengung der Fahrbahn, z.B. durch Baken, vorgezogene Seitenräume und Mittelinseln empfiehlt.

Wir sollten jetzt endlich eine Lösung dafür finden, diesen gefährlichen Zebrastreifen dauerhaft zu entschärfen. Möglichkeiten stehen ausreichend zur Verfügung, sie müssen nur umgesetzt werden. Wir werden uns bei der Stadt Preetz, beim Kreis Plön und beim schleswig-holsteinischen Landtag weiter dafür stark machen.