Aktuell schwelt ein Rechtsstreit zwischen der Stadt Preetz und dem Kreis Plön in Zusammenhang mit einem Bauvorhaben an der Fahrradstraße Schwebstöcken (die KN berichteten). Die Stadt Preetz klagt, weil die Fahrradstraße ihrer Ansicht nach den Verkehr aus den geplanten Mehrfamilienhäusern nicht aufnehmen kann. Wir machen uns große Sorgen, dass durch die Entwicklungen die Fahrradstraße unter die Räder kommt.
Diese erste große Fahrradstraße im Stadtgebiet hat nicht nur Signalwirkung, sie ist auch elementar für einen einigermaßen sicheren Schulweg der vielen Kinder aus den Neubaugebieten im Nordosten. Ein Wegfall wäre fatal, da gute Alternativrouten für den Radverkehr nicht zur Verfügung stehen. Sie ist ja nicht umsonst ein Kernelement des Ausbaus des Schwebstöcken.
Bereits im Mai protestierten rund 200 Menschen im Rahmen der diesjährigen „Kidical Mass“ für den Erhalt der Fahrradstraße im Schwebstöcken.
Seit den Sommerferien müssen Radfahrende im Ragniter Ring mit seinen weiterführenden Straßen und der Lindenstraße, wie bereits seit längerem in der Kührener Straße, auf die Straße – die Freigabe der Fußwege für den Radverkehr ist linksseitig aufgehoben. Auch Kinder ab 10 Jahren dürfen hier nun nicht mehr auf dem Gehweg fahren und müssen sich den Straßenraum mit Autos teilen – oft eine unsichere und stressige Situation für Kinder, Eltern und andere Radfahrende.
Unser Lösungsvorschlag: Protected Bike Lanes. Geschützte Radwege, baulich getrennt vom Autoverkehr, schaffen Sicherheit für alle:
Kinder können selbstständig zur Schule fahren.
Radfahrende fühlen sich sicherer.
Autofahrende und Fußgänger:innen wissen, wo sie dran sind.
Gerade am Ragniter Ring – einem zentralen Schulweg in Preetz – wäre eine Protected Bike Lane ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Verkehrssicherheit. Viele Städte machen es bereits vor. Jetzt ist Preetz dran!
Die Protected Bike Lane in Kiel sorgt für klare und sichere Verhältnisse – kommt sie auch in Preetz?
Bereits Ende Juli war ein Kind auf dem Zebrastreifen am Kührener Berg angefahren worden. Der Zebrastreifen ist unter Eltern als besonders gefährlich bekannt. Autofahrende missachten hier häufig, dass der Fußverkehr bevorrechtigt ist.
Wir freuen uns, dass die Verkehrsbehörde nun auf unsere Forderungen nach mehr Sicherheit für Kinder reagiert und eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingerichtet hat. Wir danken dem Kreis Plön und der Stadt Preetz herzlich für die schnelle Reaktion.
Für zusätzliche Schutzmaßnahmen an der Gefahrenstelle setzen wir uns bei der Stadt Preetz, beim Kreis Plön und auch beim Land Schleswig-Holstein ein.
Pünklich zum Schulstart wurde ein vorgezogener Seitenbereich vor der Friedrich-Ebert-Schule eingerichtet. Die Maßnahme, die wir bereits vor drei Jahren in die Schulwegeplanung eingebracht haben, wurde jetzt von der Stadt Preetz umgesetzt. Der vorgezogenen Seitenbereich sorgt für eine bessere Sicht und mehr Ruhe beim Übergang und erleichtert so das Überqueren der Straße vor dem Haupteingang. Ein herzliches Dankeschön an die Stadt Preetz für die tolle Umsetzung!
Neuer vorgezogener Seitenbereich vor dem Haupteingang der Friedrich-Ebert-Grundschule
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit an diesem stark frequentierten Schulweg wünschen wir uns noch eine Farbmarkierung des Querungsbereichs und Temposchwellen als Bremsimpuls – unseren Antrag auf Einrichtung eines Zebrastreifens hat die Verkehrsbehörde leider abgelehnt.
Aus unserer Sicht sollten der Querungsbereich farblich markiert und Temposchwellen aufgebracht werden, um die Querung noch sicherer zu machen.
Dass der Zebrastreifen am Kührener Berg gefährlich ist, ist unter Eltern allgemein bekannt. Allzu häufig wird hier die Bevorrechtigung der Querungswilligen missachtet, ganz besonders wenn es sich um Kinder handelt. Vor wenigen Wochen ist nun ein Kind auf dem Zebrastreifen angefahren worden.
Unfallmarkierung am Zebrastreifen am Kührener Berg
Seit langem setzten wir uns für Sicherungsmaßnahmen an der Gefahrenstelle ein. Es handelt sich um einen wichtigen Schulweg, außerdem fahren die Autofahrer*innenhier deutlich zu schnell. Geschwindigkeitsmessungen über einen Zeitraum von über einem Jahr zeigen, dass die v85-Geschwindigkeit hier 66 km/h beträgt, obwohl nur 50 km/h erlaubt sind (=Geschwindigkeit, die von 85 % der Autofahrer*innen nicht überschritten wird). Zusätzliche Maßnahmen zum Schutz von Kindern sind also dringend erforderlich. Hierfür bieten sich vorrangig folgende bewährte Maßnahmen zur Steigerung der Sicherheit an Zebrastreifen an, die auch in den entsprechenden technischen Regelwerken (z.B. EFA) empfohlen werden:
(1) vorgezogene Seitenräume, die die Sicht auf und von Fußgänger*innen verbessern,
(2) Baken als die Aufmerksamkeit steigerndes Element,
(3) Aufpflasterungen, die die Geschwindigkeit dämpfen.
Vorgezogene Seitenräume, Baken und Aufpflasterungen, hier dargestellt für den Zebrastreifen am Fachmarktzentrum, könnten die Sicherheit am Kührener Berg deutlich erhöhen.
Leider wurden unsere Vorschläge – wie bereits am Zebrastreifen am Hufenweg, an dem ein Kind 2023 von einer Autofahrerin lebensgefährlich verletzt wurde – als nicht realisierbar eingestuft (zu kompliziert, zu teuer, nicht erforderlich). Am Zebrastreifen am Hufenweg sowie am Zebrastreifen in der Lindenstraße hat die Stadt Preetz auf unsere Initiative hin Rotmarkierungen aufgebracht. Diese steigern die Aufmerksamkeit nachhaltig und erhöhen so die Sicherheit.
Warum also nicht zumindest eine Rotmarkierung am Kührener Berg aufbringen? Da die Kührener Straße eine Kreisstraße ist, kann hier die Stadt nicht eigenständig tätig werden. Die Stadt hat unsere Bemühungen zur Rotmarkierung stets weitergetragen, jedoch hat der zuständige Landesbetrieb Verkehr (LBV) die Markierung abschließend abgelehnt, weil diese an Zebrastreifen nicht in Richt- oder Leitlinien aufgeführt sind. Bei der Anhörung zur „Schulstraßen-Petition“ im schleswig-holsteinischen Landtag im Juni hatten wir deshalb genau diesen Zebrastreifen als Beispiel dafür genannt, dass es konkrete Ausgestaltungsleitlinien braucht, damit die Möglichkeiten zur Schulwegesicherung vor Ort auch angewendet werden können. Das Ministerium teilt zumindest mit, dass Rotmarkierungen rechtlich nicht unzulässig sind, die EFA aber prioritär die oben genannte Einengung der Fahrbahn, z.B. durch Baken, vorgezogene Seitenräume und Mittelinseln empfiehlt.
Wir sollten jetzt endlich eine Lösung dafür finden, diesen gefährlichen Zebrastreifen dauerhaft zu entschärfen. Möglichkeiten stehen ausreichend zur Verfügung, sie müssen nur umgesetzt werden. Wir werden uns bei der Stadt Preetz, beim Kreis Plön und beim schleswig-holsteinischen Landtag weiter dafür stark machen.
Die Ratsversammlung der Stadt Preetz hat heute mit 21 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen beschlossen, dass die „Schulstraße“ im Lohmühlenweg bei der Verkehrsbehörde beantragt werden soll. Somit hat die „Schulstraße“ an der Friedrich-Ebert-Schule eine weitere wichtige Hürde genommen. Jetzt liegt der Ball bei der Verkehrsbehörde. Wir sind zuversichtlich, dass diese den Weg kurzfristig endgültig frei macht und freuen uns über diesen großen Erfolg.
Ein schönes Verkehrssicherheits-Plus gab es pünktlich zum Baubeginn der Offenen Ganztagsschule an der Grundschule im Lohmühlenweg: Die versprochene Roteinfärbung an der Einmündung zum Ragniter Ring wurde aufgebracht. Wir freuen uns sehr, dass sich unser lange Atem gelohnt hat und diese wichtige aufmerksamkeitssteigernde Maßnahme im unmittelbaren Schulumfeld nun umgesetzt wurde! Danke, Stadt Preetz!
Heute fand im Landeshaus in Kiel die Anhörung zu unserer Schulstraßen-Petition statt. Es war eine gute Gelegenheit sich dafür zu bedanken, dass das Land Schleswig-Holstein noch während der Mitzeichnungsphase ein Informationsschreiben zu Schulstraßen herausgegeben hat. Wir haben den Termin auch genutzt, um auf die Knackpunkte hinzuweisen und uns dafür einsetzen, dass weitere Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit im Schulumfeld ermöglicht werden – wie flexible Querungshilfen, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und zur Steigerung der Aufmerksamkeit von Autofahrer*innen – damit alle Kinder sicher zur Schule kommen können.
Es war ein konstruktiver, wertschätzender Austausch. Die letztendliche Entscheidung trifft der Petitionsausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung zu einem späteren Zeitpunkt. Wir sind aber sicher, dass wir heute gemeinsam mit dem Ministerium und dem Petitionsausschuss die Schulwegesicherheit in Schleswig-Holstein einen guten Schritt vorangebracht haben. Ein guter Tag, der Mut macht!
Bei bestem Fahrradwetter strömten mehrere Tausend Menschen in die Preetzer Innenstadt, um gemeinsam einen Tag voller Spaß, Information und nachhaltiger Aktionen zu erleben. Das Fest bot eine wunderbare Gelegenheit, sich über umweltfreundliche Mobilität, Klima- und Naturschutz und regionale Ernährung zu informieren.
Ein Highlight des Tages war die Artistik-Show der Madenss Brothers. Für die kleinen Gäste gab es zahlreiche Angebote: Heiß begehrt waren auch die Bungee-Trampolinanlage und der Hüpfburg-Zug von erixx Holstein. Für die kleinen Gäste gab es zahlreiche Mitmachaktionen wie Bastel-Workshops, bei denen sie Schlüsselanhänger aus alten Fahrradschläuchen oder Lesezeichen basteln konten, sowie ein spannender Fahrrad-Parcours.
Neben dem Fahrrad und nachhaltiger Mobilität stand auch der Umwelt- und Klimaschutz im Mittelpunkt. Verschiedene Stände präsentierten alles rund um Wärmepumpen, Wärmenetze, Photovoltaik und Co., nachhaltige Produkte, ökologische Initiativen und Tipps für einen umweltbewussten Alltag.
Für das leibliche Wohl sorgten die Niederdeutsche Bühne und die Evangelische Jugend mit leckeren Speisen und Getränken. Programmpunkte wie die Versteigerung vom Gib-und-Nimm-Haus, der Fahrrad-Korso und das Laufradrennen rundeten das Fest ab und sorgten für eine fröhliche Atmosphäre.
Insgesamt war das Fahrrad- und Umweltfest in Preetz ein voller Erfolg, das nicht nur viele Besucher anzog, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität, Umwelt- und Klimaschutz stärkte. Es zeigte einmal mehr, wie viel Freude und Gemeinschaftssinn in einem umweltbewussten Miteinander stecken!
Ein großes Dankeschön gilt der Förde Sparkasse, Erixx Holstein und den Stadtwerken Kiel für ihre Förderung und den vielen Aussteller*innen für ihre tollen Angebote.
Am dritten Mai-Sonntag lockt das Fahrrad- und Umweltfest gleich mit mehreren Attraktionen auf den Preetzer Marktplatz. Sportlich wird es auf dem Quattro Highjump (Bungee-Trampolin) von Spielmacher: Vier Wagemutige von jung bis alt können gleichzeitig – sicher an Gummiseilen befestigt – ihren Mut unter Beweis stellen und bis zu 8 Meter hoch springen, dank der Förderung von Förde Sparkasse, erixx Holstein und den Stadtwerken Kiel komplett kostenlos. Die Kinder können sich außerdem auf der Hüpfburg von erixx Holstein austoben und auf dem Fahrrad-Parcours des ADFC ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.
Das komplette Programm, alle Aktionen und den Messeplan gibt es hier.
Den Flyer mit Programm und Messeplan zum Download gibt es hier.
Für Spannung sorgen die „Madness Brothers“ mit ihren waghalsigen Sprungkombinationen und ihrer rasanten Artistik-Show. Auch das Laufradrennen verspricht wieder ein Riesenspaß für klein und groß zu werden. Die kleinen Pilotinnen und Piloten starten – angefeuert vom Publikum am Rand der Rennstrecke – in drei Klassen: Den Anfang machen die „Supermaxis“ im Schulkindalter, es folgen die 4-5 Jährigen (Maxis) und zum Abschluss fahren die Kleinsten die Kirchenstraße hoch (Minis).
Handfeste Informationen bieten die rund 40 Messestände auf dem Preetzer Marktplatz. Von 11 bis 16 Uhr gibt es die Gelegenheit, Fahrräder vom Kompakt-E-Bike übers Lastenrad bis hin zum Gravelbike auszuprobieren, sich über Photovoltaik und Wärmepumpen zu informieren und einen Klönschnack mit den zahlreich vertretenen Initiativen und Vereinen zu halten: