Schutzmaßnahmen für Kinder am Zebrastreifen am Fachmarktzentrum – Verpasste Chance im Mobiliätsbeirat

Am Zebrastreifen am Fachmarkzentrum wurde im Januar ein Kind lebensgefährlich verletzt. Wir setzen uns dafür ein, dass zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen werden, denn hier kommt es immer wieder zu Unfällen.

So stellen wir uns den Zebrastreifen nach der Umsetzung von Schutzmaßnahmen vor.

Wir haben deshalb die Landrätin als zuständige Verkehrsbehörde zum Handeln aufgefordert. Diese hat uns hinsichtlich baulicher Maßnahmen an die Stadt Preetz verwiesen. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem NABU Preetz-Probstei, AG Mobiliät, den unten stehenden Antrag auf Ergreifung von Schutzmaßnahmen für Kinder gestellt. In der März-Sitzung des zuständigen Ausschusses wurde beschlossen, die Diskussion des Antrags und möglicher Umsetzungsvarianten in eine (die erste) Sitzung des Mobilitätsbeirates zu vertagen (mehr Infos im Ratsinformationssystem). Somit sollten die Details in Ruhe gemeinsam mit Vertreter*innen der Fraktionen, der Stadt, der Polizei, des ADFC und uns besprochen und diskutiert werden und ein abgestimmter Entwurf zur nächsten Ausschusssitzung vorgelegt werden. Der Beirat hat am 27. April getagt. Unsere Hoffnung auf aufmerksamkeitssteigernde und verkehrsberuhigende Maßnahmen, die die Situation am Zebrastreifen am Fachmarktzentrum wirkungsvoll entschärfen, hat sich leider nicht erfüllt. Dazu sahen die Vertreter*innen der Fraktionen und der Polizei keinen Anlass. Lediglich eine rote Farbmarkierung wurde dem Ausschuss empfohlen und beschlossen. Schade, aus unserer Sicht hat die Stadt Preetz eine Chance vertan, Kinder an der Stelle wirkungsvoll zu schützen und den schwächeren Verkehrsteilnehmer*innen ein kraftvolles Signal zu senden, dass Ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Wir halten Euch über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.

Neues Lastenradförderprogramm für Preetz

Eigentlich sollte das seit 2018 bestehende Förderprogramm für die Anschaffung von Lastenrädern eingemottet werden (siehe Preetz stellt das Lastenradförderprogramm ein, weil Abstellmöglichkeiten fehlen – Realsatire geht in die nächste Runde). Zur Sitzung des zuständigen Ausschusses im April sollten die Fraktionen Vorschläge für ein neues Programm vorlegen. Darüber haben wir uns sehr gefreut!

Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, selbst einen Vorschlag vorzulegen und zu möglichen Veränderungen Stellung zu nehmen. Wir sind der Meinung, dass noch mehr geht, und die Neuauflage breiter aufgestellt werden sollte, um mehr Menschen und Menschen aller sozialen Schichten zu erreichen. Deshalb haben wir vorgeschlagen, neben Lastenrädern auch Kinder- und Lastenfahrradanhänger sowie Kinderfahrradsitze zu fördern und zudem mit einem Bonus zu honorieren, wenn das Lastenrad ein Auto ersetzt. Zumindest teilweise sollen die Vorschläge umgesetzt und die Neuauflage der Förderung um Kinderfahrrad- und Lastenanhänger ergänzt werden – dazu bestand breite Einigkeit im Ausschuss. Die Fraktionen sollen nun ihre konkreten Vorschläge dazu an den Klimaschutzmanager übermitteln, der daraus eine „beschlussreife“ Richtlinie bis zur nächsten Ausschusssitzung formuliert. Wir halten Euch auf dem Laufenden.

Alle Infos zur April-Sitzung gibt es im Ratsinformationssystem der Stadt.

Hier findet Ihr den Brief mit unseren Anregungen und unserem Vorschlag für ein neues Förderprogramm, den wir im Vorfeld der April-Sitzung an den Ausschuss geschrieben haben:

Preetz stellt das Lastenradförderprogramm ein, weil Abstellmöglichkeiten fehlen – Realsatire geht in die nächste Runde

Die Stadt Preetz fördert seit 2018 die Anschaffung von Lastenrädern. Nun soll das erfolgreiche Programm eingestellt werden, hier die Begründungen im Klimaschutzbericht für das Jahr 2022:

  • Der öffentliche Raum zum Abstellen von Lastenrädern ist begrenzt.
  • Lastenräder können über die Sprottenflotte geliehen werden.
  • Lastenräder für Unternehmer*innen werden durch den Bund gefördert.

Wir von der Kidical Mass Preetz finden es ungeheuerlich, dass eine so erfolgreiche Klimaschutzmaßnahme mit großer Signalwirkung eingestellt wird. Schließlich sind die Möglichkeiten, Parkraum für Lastenräder zu schaffen, einfach und preiswert. Vor allem Familien, die schnell und umweltfreundlich mit dem Lastenrad in und um Preetz unterwegs sein wollen, werden mit dem Vorstoß völlig übergangen. Für diese fällt jegliche Förderung weg und Leihräder sind für den Einsatz im Familienalltag kaum geeignet.

Anfang Februar hat der zuständige Ausschuss getagt. Unserem Aufruf zum Widerstand sind einige Radaktive gefolgt und haben die Einwohner*innenfragestunde genutzt. Der Ausschuss hat prompt beschlossen, dass die Möglichkeiten der Verlängerung des Förderprogramms geprüft und in einer weiteren Sitzung diskutiert werden sollen. Im Ratsinformationssystem der Stadt gibt es mehr Infos. Ein toller Zwischenerfolg!

Hier findet Ihr den Brief, den wir im Vorfeld der Sitzung an den Ausschuss geschrieben haben:

Ideen-Sammlung online – jetzt mitmachen

Was könnte in Preetz für den Radverkehr verbessert werden? In der „Ideen-Sammlung“ sind Gefahrenpunkte, Straßenschäden und Parkplatzprobleme in einer interaktiven Karte dargestellt. Per Klick gibt es Erläuterungen, Fotos und Lösungsvorschläge.

Wir möchten die Sammlung gemeinsam mit Euch weiterentwickeln. Wer selbst etwas melden möchte, schreibt uns eine Mail an info (at) kidical-mass-preetz.de. Wir pflegen gerne weitere Punkte in die Karte ein.

Neueste Gefahrenmeldung in der interaktiven Ideen-Karte: Der Zebrastreifen am Fachmarktzentrum, an dem im Januar 2023 ein Kind von einer Autofahrerin lebensgefährlich verletzt wurde.

Neuestes Ärgernis: die Umlaufssperre am Wehrberg

Die neue Umlaufsperre am Ihlsohl am Eingang zum Wehrberg.

Die neu eingerichtete Umlaufsperre, umgangssprachlich auch „Gängelgitter“ oder „Drängelgitter“ genannt, ist Stadtgespräch Nummer 1 unter Radfahrenden. Wir haben dies zum Anlass genommen, uns einen Überblick über die Umlauffsperren in Preetz zu schaffen. In der daraus entstandenen Umlaufsperren-Karte findet ihr Fotos und weitere Infos.

Schulstraßen-Aktion ein voller Erfolg

Weit und breit kein Auto, nur ein steter Strom zu Fuß, auf Rollern und Rädern ankommender Kinder  – ein sichtlich ungewohntes Bild kurz vor Unterrichtsbeginn an der Friedrich-Ebert-Grundschule. Zwischen 7:20 und 8:00 Uhr demonstrierten die Aktiven von der Elterninitiative Kidical Mass Preetz für sichere Schulwege und sorgten dafür, dass Elterntaxis aus dem Lohmühlenweg raus blieben und alle Kinder die letzten Meter sicher zurücklegen konnten.

Autofreier Lohmühlenweg während der Schulstraßen-Aktion
Autofreier Lohmühlenweg während der Schulstraßen-Aktion.

Mehr Infos zu Schulstraßen und zur Aktion gibt es auf folgender Seite: Schulstraßen für Preetz

Erste Schulstraße für Preetz

Wir möchten, dass an den Schulen in Preetz dauerhaft Schulstraßen eingerichtet werden, also die Nebenstraßen rund um Unterrichtsbeginn und -ende für Autos gesperrt werden – damit alle Kinder zumindest auf den letzten Metern sicher die Schule erreichen können. In der ersten Novemberwoche werden wir deshalb an der Friedrich-Ebert-Schule die erste Schulstraße für Preetz in Form einer Demonstration initiieren.

Kinder sollen sich sicher und selbständig auf dem Schulweg bewegen können – da sind sich Eltern, Politik, Polizei und Schulen einig. Dennoch zeigt sich allmorgendlich ein regelrechtes Verkehrschaos vor den Schulen in Preetz. Besonders Elterntaxis stellen ein großes Problem dar. Es kommt häufig zu unübersichtlichen und zum Teil wirklich gefährlichen Situationen vor den Schulen: Autofahrer*innen fahren viel zu schnell an der Schule vorbei, halten und parken in zweiter Reihe, an Übergängen und auf Gehwegen. Zum Wenden fahren sie oft rückwärts in und aus den Schuleinfahrten oder über die Fußwege. Dass hier noch nichts passiert ist, gleicht einem Wunder.

Wir wünschen uns neben breiten und baulich von der Straße abgegrenzten Wegen mit zahlreichen und übersichtlichen Querungsmöglichkeiten zusätzlich Schulstraßen an allen Schulen (also rund um Unterrichtsbeginn und -ende für den Kraftverkehr gesperrte Nebenstraßen an Schulen).

Um das Ganze einmal auszuprobieren und für alle erlebbar zu machen werden wir an den Morgen der ersten Novemberwoche (1.-4.11.) an der Friedrich-Ebert-Grundschule im Lohmühlenweg eine Schulstraße einrichten. Dies erfolgt in Form einer offiziell beim Kreis Plön angemeldeten Demonstration für bessere Schulwege. Die Straße (Lohmühlenweg vom „Ragniter Ring“ bis zur Ecke „Am Jahnplatz“) soll vor Unterrichtsbeginn zwischen 7:20 und 8:00 Uhr nicht von Elterntaxis genutzt werden. Die Polizei ist vor Ort.

Wir rufen alle Preetzer*innen auf sich anzuschauen wie sich Kinder – zumindest auf den letzten Metern Ihres Schulweges – ungefährdet und frei im Verkehr bewegen können ohne ständig auf Gefahren achten zu müssen.

Kinderfreundliche Mobiliät für Preetz

Wir möchten, dass Rad- und Fußwege so gestaltet sind, dass sich Kinder ungefährdet und frei im Verkehr bewegen können und nicht ständig auf Gefahren achten müssen.

Unübersichtliche Verkehrssituation an der Grundschule am Lohmühlenweg

Wie könnte das in Preetz schnell und kostengünstig umgesetzt werden? Hier weiterlesen.

450 Teilnehmer*innen bei der 1. Kidical Mass in Preetz

Was für eine 1. Kidical Mass in Preetz! Etwa 450 kleine und große Teilnehmer*innen eroberten auf Fahrrädern, Laufrädern, Rollern Skateboards, Inlinern und einem Kettcar die Straßen und genossen ihre Freiheit. Eine Stunde lang konnte jeder live erleben, wie es sich anfühlt, wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich sicher und selbständig in Preetz bewegen können. Das Fahrradfest auf dem Cathrinplatz mit Fahrrad- und Laufradparcours, Coffee-Bike und Info-Ständen sorgte für einen angenehmen Abschluss.

Die Kidical Mass in Preetz wurde von der Elterninitiative „Kidical Mass Preetz“ gemeinsam mit dem Aktionsbündnis aus dem ADFC Plön, dem BUND Plön, dem NABU Preetz-Probstei und dem Radentscheid Preetz durchgeführt.